Lexikon - Buchstabe A
Unser kleines Lexikon des Zimmererhandwerks soll Ihnen einen Einblick über die wichtigsten Fachbegriffe geben.
Abbund - Bearbeitung der Bauhölzer durch sägen, fräsen, schlitzen, stemmen, bohren und hobeln.
Abbohren - Holzverbindungen wie Zapfen und Zapfenlöcher durchbohren und Holznägel bzw. Dollen einschlagen.
Abgraten - die Oberkanten eines Gratsparrens entsprechend den Dachneigungen abschrägen durch sägen oder hobeln.
Abrichten - das Bauholz wird über eine Hobelwelle per Hand geführt. Entweder nur zum groben Abhobeln oder zum begradigen von krummen oder gebogenem Bauholz.
Anblatten - einen Längsverband durch Ausblattungen erstellen. Es wird jeweils eine obere und eine untere Hälfte ausgesägt und diese beiden Kopfenden werden ineinander geschoben.
Anbolzen - Hölzer mit Gewindestangen oder Passbolzen miteinander verbinden.
Andreaskreuz - aussteifendes Element in X-Form.+
Antikondensvlies - Verhindert das Abtropfen von Flüssikeiten wie zum Beispiel Kondenswasser welches sich an der Decke festsetzen kann.
Ankernägel - mit Querrillen versehene, dicke, verzinkte Drahtnägel. Zum befestigen von Metallverbindern.
Aufschiebling - keilförmiger Aufsatz auf dem Sparrenfuß. Dieser erzeugt eine Dachbruchlinie. Sie erhalten im Traufbereich eine flachere Neigung.
Ausfachung - das Füllen der offenen Wandflächen im Fachwerkbau. Mit Ziegelsteinen oder in Lehmbauweise.
Auskehlen - die Oberkante eines Kehlsparrens V-förmig aussägen. Entsprechend den Dachneigungen. Praktisch die Negativform eines Gratsparrens.
Aussteifung - das Sichern gegen Verschieben, mit schräg liegenden Hölzern. Es gilt der Grundsatz: Viereck vergeht, Dreieck steht.